Subramania Bharati

Der Lichtgott und                             das Himmelsmädchen

Gedichte

Ausgabe Tamil-Deutsch, übersetzt von Vathsala Vijayakumar

Subramaniya Bharati (1882 - 1921)

war ein tamilischer Lyriker, Essayist, Journalist, Herausgeber, Freiheitskämpfer und Reformer. Er brachte in einfacher, volksnaher Poesie sein Nationalgefühl zum Ausdruck und erhielt den Beinamen Mahakavi Bharathiyar (Mahakavi bedeutet „Großer Poet“).

Subramaniya Bharati stammte aus einer Brahmanenfamilie aus der Kleinstadt Ettayapuram im Süden des Bundesstaates Tamil Nadu, die Sitz einer lokalen Herrscherdynastie war, die von den Briten als Zamindars (Grundherren) eingesetzt worden waren.

 

Bereits im Kindesalter beschäftigte sich Subramaniya mit Musik und Poesie. Im Alter von 11 Jahren gab ihm die Versammlung der Hofdichter in Anerkennung seines Talents den Ehrentitel „Bharati“ (äquivalent zur Göttin Sarasvati), den er auch später als Beinamen behielt. 

2013, 144 Seiten, 15,00 Euro, ISBN 978-3-937603-77-3


Im Jahre 1897 heiratete Subramaniya Bharati seine damals siebenjährige Cousine Chellamma. Im darauffolgenden Jahr ging er nach Benares, wo er Sanskrit und Hindi lernte. 1902 kehrte er als Hofdichter des örtlichen Rajas nach Ettayapuram zurück. Schon nach zwei Jahren gab er sie wieder auf. Später verarbeitete er seine Erfahrungen in der unvollendet gebliebenen Satire Chinna Sankaran Kathai (1913, „die Geschichte von Klein-Sankaran“), in dem er den Anachronismus des feudalen Hoflebens und die Kriecherei der Hofdichter aufs Korn nahm.

Nach einem kurzen Zwischenspiel als Tamil-Lehrer in Madurai ging Bharati nach Madras, wo er als Journalist bei der tamilischen Tageszeitung Swadesamitran arbeitete.

 

Ab 1905 war Subramaniya Bharati auch politisch interessiert. 1907 wurde er Herausgeber der radikalen Zeitschriften Indiya und Bala Bharatam und trat darin für Reformen und die Unabhängigkeit Indiens ein.

Seine erste Gedichtsammlung Swadesa Gitangal(„Nationale Lieder“) veröffentlichte er 1908 in Madras, darunter die nationalistischen Gedichte Vande Mataram, Entayum Tayum und Jaya Bharat. Um einer Verhaftung wegen seiner nationalistischen Schriften zu entgehen, flüchtete Subramania Bharati 1908 ins französische Pondicherry, wo er zehn Jahre im politischen Exil verbrachte. Er gab dort weiter Indiya sowie ab 1909 eine weitere Zeitschrift, Vijaya, heraus. 1910 mussten beide Zeitschriften eingestellt werden, weil die britische Kolonialregierung ihre Verbreitung in Britisch-Indien verboten hatte.

 

Subramaniya Bharati schrieb in Pondicherry seine bekanntesten Werke Panchali Sabatham (1912) und Kannan Pattu (1917, „Gesang über Krishna“). Mit der Satire The Fox with the Golden Tail (1914) griff er Theosophie und hindische Reformen an und pries mit dem Gedicht Puthiya Rusiya (1917, „das neue Russland“) die Oktoberrevolution. Er verfasste daneben politische und andere Essays und schrieb zahlreiche Lieder und karnatische Musik (kritis).

Im November 1918 kehrte er nach Indien zurück und wurde von den Briten umgehend in Cuddalore festgenommen, jedoch nach knapp einem Monat wieder entlassen. Nach seiner Haftentlassung lebte er in ärmlichen Verhältnissen bei seinen Schwiegereltern im Dorf Kadayam. Der mittellose Bharati bemühte sich vergeblich um eine Anstellung als Hofdichter in Ettayapuram. Im Jahre 1920 nahm er eine Stelle als Redakteur des Swadesimitran in Madras an. In Madras traf er Gandhi bei Rajagopalachari und wurde dessen Anhänger. Die letzten Jahre verbrachte er in einem Haus im Stadtteil Triplicane. Am 12. September 1921 verstarb Subramaiya Bharati im Alter von 38 Jahren.

 

 Subramaniya Bharatis begründete eine neue Epoche in der tamilischen Literatur. Er führte einen neuen Stil tamilischer Dichtung ein, in dem er die vorherrschenden aus dem Tolkappiyam überlieferten syntaktischen Regeln aufbrach und einen poetischen Prosastil, genannt puthukkavitai („neue Dichtung“), verwendete.

 

Quelle: Wikipdia


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